Gedenktafel für die russische Zwangsarbeiterin Tamara Akopowa
Am 16. März 2024 wurde eine weitere Gedenktafel zum Thema NS Zwangsarbeit im Wendland eingeweiht. Diese erinnert an die russische Zwangsarbeiterin Tamara Akopowa, die im Gasthof Beessems untergebracht und vermutlich ebenfalls dort zur Zwangsarbeit eingesetzt war
Tamara Akopowa starb mit nur 18 Jahren. Sie wurde tot in ihrer Unterkunft aufgefunden, wo sie sich vermutlich selbst das Leben genommen hatte. Laut Erzähungen war sie zum Zeitpunkt ihres Todes schwanger Das Grab Tamara Akowopwas befindet sich auf dem Friedhof in Bülitz.
Ihre Geschichte geriet durch ein Schulprojekt zum Thema in den Fokus des Arbeitskreis NS Zwangsarbeit. Nach einiger Recherche wurde gemeinsam mit der Projektgruppe „kollektive Perspektiven“ die heute den alten Gasthof Beesems bewohnt, beschlossen, dort durch eine Gedenktafel an ihre Geschichte zu erinnern.
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Der Arbeitskreis NS Zwangsarbeit lädt am 28.1.2023 zur Wieder Einweihung der Gedenktafel an Jan Wozniak ein. Jan Wozniak ein polnischer Zwangsarbeiter, wurde vor 79 Jahren, am 28.Januar 1943, am Schück, einem Waldstück zwischen Güstritz und Jabel, wegen dem Vorwurf des Verbotenen Umgangs hingerichtet.
als verbotener Umgang wurden sowohl soziale als auch körperlich intime Kontakte zwischen Deutschen ( zumeist Frauen) und ( meist männlichen) Zwangsarbeitern oder Kriegsgefangenen bezeichnet. Diese liefen der Rassenideologie entgegen und wurden hart, nicht selten mit dem Tode ( des ausländischen Menschen) bestraft.
Eine Gedenktafel die im Kontext des Rundweg „ Spurensuche“ an die Geschichte Jan Wozniaks erinnert wurde im Oktober diesen Jahres bei einem Unfall zerstört und wurde nun wieder errichtet.
Die Wiedereinweihung der Tafel wird in einen vom AK begleiteten Rundgang auf dem Rundweg Spurensuche, eingebettet sein
Treffpunkt für die Teilnahme am Rundgang ist um 10 Uhr in Güstritz, Dorfmitte, die Tafeleinweihung wird vermutlich gegen ca.11.30 stattfinden.
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Vielen Dank für die vielen Spenden und Spendenangebote zur Wiederherstellung der Gedenktafel!!!!!
Wir bemühen uns diese schnellstmöglich wieder aufzustellen. Außerdem hat sich mittlerweile geklärt dass die Tafel wohl bei einem Rangierunfall, und hiermit vermutlich nicht vorsätzlich, zu Schaden kam
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Gedenktafel auf dem Rundweg „ Spurensuche“ zerstört
In der vergangenen Woche wurde eine der Tafeln des Rundwegs „ Spurensuche“ in Güstritz schwer beschädigt. Die Hintergründe der Beschädigung sind ungeklärt, eine mutwillige Zerstörung ist jedoch nicht auszuschließen.
Der Rundweg “ Spurensuche“ bewegt sich im Ortsumfeld von Güstritz.und befasst sich entlang von 8 Stationen mit den Spuren der NS Zwangsarbeit in der hiesigen Region.
Bei der zerstörten Tafel handelte es sich um eine Gedenktafel an die Hinrichtung des polnischen Zwangsarbeiter Jan Wozniak, der 1943 am „ Schück“ einem kleinen Waldstück zwischen Güstritz und Jabel,wegen sogenanntem „ verbotenen Umgang *hingerichtet wurde.
Der Rundweg wurde vom Arbeitskreis NS Zwangsarbeit konzipiert und wurde im Mai letzten Jahres eröffnet. Seither fanden zahlreiche offene Führungen statt und auch mehrere Schulkassen nahmen einen Besuch des Rundweges als Ausgangspunkt für die Auseinandersetzung mit der Thematik.
Auch hier im Wendland waren zwischen 1939 und 1945 Zwangsarbeiter*innen aus verschiedensten von Deutschland besetzten Ländern im Einsatz und mussten ihre Arbeitskraft ohne ein Anrecht auf angemessene Entlohnung, Verpflegung und Unterbringung oder auch nur menschliche Behandlung den hier ansässigen Bauern und Betrieben zur Verfügung stellen.
Wenig bis nichts erinnert an ihre Schicksale und die wenigsten werden jemals Entschädigungszahlungen für das ihnen widerfahrene Unrecht erhalten haben.
Umso wichtiger erscheint ist es den Mitgliedern des Arbeitskreis NS Zwangsarbeit im Wendland, die Spuren vor der eigenen Haustür und ihre Auswirkungen bis ins „Heute“ zu erkennen.
Gerade in einer Zeit wie der diesen in der rechtslastiges und antisemitische Stimmen wieder mehr und mehr Zuspruch bekommen sei es,den Mitgliedern des Arbeitskreises ein Anliegen durch den Blick in die Geschichte den Blick für die Diskriminierungen, den Rassismus und das Unrecht in unserer Zeit zu schärfen und die Notwendigkeit, sich diesen entschlossen entgegen zustellen,zu verdeutlichen.
Die zerstörte Tafel, die an die Hinrichtung Jan Wozniaks im Januar 1943 erinnert soll schnellstmöglich wieder hergestellt und am derzeitigen Standort wieder aufgestellt werden.
* als verbotener Umgang wurden sowohl soziale als auch körperlich intime Kontakte zwischen Deutschen ( zumeist Frauen) und ( meist männlichen)Zwangsarbeitern oder Kriegsgefangenen bezeichnet. Diese liefen der Rasseideologie entgegen und wurden hart, nicht selten mit dem Tode( des ausländischen Menschen) bestraft.
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Rundweg Spurensuche: Auf den Spuren der NS Zwangsarbeit im eigenen Lebensumfeld
begleitete Rundgänge ( zu Fuß) während der KLP:
Do. 26. Mai , 12 Uhr
So. 29. Mai, 11.30Uhr
So. 05. Juni, 12 Uhr
begleitete Radtour entlang der Stationen des Rundweg
Mi, 01. Juni, 11 Uhr
Treffpunkt jeweils Güstritz Dorfmitte
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21. März 2022, 20 Uhr im Kulturverein Platenlaase, 29479 Jameln
Der Dokumentarfilm schildert die Geschichte einer der wenigen Überlebenden, die im Konzentrationslager geboren wurden. Am 1. Dezember 1943 kam Ingelore Prochnows Mutter, im fünften Monat schwanger und 19 Jahre alt, ins Frauen-KZ Ravensbrück. Grund ihrer Inhaftierung: „Verkehr mit einem Polen“. Im April des folgenden Jahres brachte sie ihre Tochter zur Welt, die wie durch ein Wunder bis zur Befreiung überlebte. Aufgewachsen bei Adoptiveltern, erfuhr Ingelore erst 40 Jahre später von den Umständen ihrer Geburt und machte sich auf die Suche nach ihrer Geschichte. Diese Geschichte wird von ihr selbst erzählt und setzt sich aus Fragmenten, Dokumenten, Briefen nach und nach zusammen. Doch aus den Antworten entstehen neue Fragen.
D 2021 / R: J. v. Hertell / mit Ingelore Prochnow, Heike Rode, Klaus Prochnow, Frau Sonntag / 45 Min.
In Kooperation mit:
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Workshop zu Hintergründen und Dimensionen des Antisemitismus
05.-06.März 2022, Kulturverein Platenlaase
Anders als häufig angenommen stellt Antisemitismus kein Phänomen der Vergangenheit dar, sondern ist noch immer fester Bestandteil der deutschen Gesellschaft. In den vergangenen Jahren wurden insbesondere antisemitische Verschwörungsmythen, welche die Corona-Pandemie als das Ergebnis einer bewusst gesteuerten heimlichen Absprache einiger Weniger deuteten, populär. Aber auch anlässlich militärischer Auseinandersetzungen in Israel und den palästinensischen Gebieten kommt es immer wieder zu massiven antisemitischen Ausschreitungen. Nicht zuletzt der Terroranschlag an Jom Kippur 2019 in Halle hat einmal mehr gezeigt, dass Antisemitismus auch immer wieder der Legitimation tödlicher Gewalt dient. Dabei finden sich antisemitische Argumentationen nicht ausschließlich in Rechten Spektren wider, sondern reichen quer durch alle gesellschaftlichen Milieus von der sog. „bürgerlichen Mitte“ über linksradikale und religiös fundamentalistische Zusammenhänge. Dieser Zustand verunsichert politisch Aktive sowie Zivilgesellschaft gleichermaßen und erschweren einen handlungssicheren Umgang mit antisemitischen Phänomenen. Was genau ist eigentlich Antisemitismus? Welche Spielarten hat Antisemitismus und warum ist Antisemitismus ein so attraktives Deutungsangebot quer durch alle gesellschaftlichen Milieus? Wieso sprechen wir von Antisemitismus als „Alltagsreligion“, welche mit der bürgerlichen Gesellschaft verwoben ist? Wie lassen sich antisemitische Verschwörungsmythen von einem Unbehagen gegenüber massiven staatlichen Eingriffen in individuelle Freiheiten abgrenzen? Und wie können wir angesichts immer lauter geäußerter antisemitischer Stereotype gegen diese aktiv werden?
Im workshop möchten wir uns dieser Thematik methodisch und interaktiv nähern, um gemeinsam den verschiedenen Dimensionen des Antisemitismus und dessen gesellschaftlichen Funktionen auf den Grund zu gehen. Der Workshop richtet sich in erster Linie an alle Interessierten ohne/mit wenigen Vorkenntnissen
05.-06.03.2022 Samstag, 10-17 Uhr und Sonntag, 10-15 Uhr Ort: Platenlaase
Anmeldung bitte per Mail an NS-Zwangsarbeit-ausstellung@riseup.net
gefördert durch:
„Antisemitismus entschieden entgegentreten“!
Vortrag „Antisemitismus und Verschwörungsmythen“ Mittwoch, 26.01.2022, 19:00 Uhr Mit der Corona-Pandemie werden antisemitische Verschwörungsmythen wieder häufiger geäußert: In der Phantasie der Verschwörungsgläubigen soll sie wahlweise eine Erfindung sein oder absichtsvoll übertrieben werden, um die Bevölkerung auszutauschen, besser zu kontrollieren und Profit zu maximieren sowie Macht zu vergrößern. Dabei richten sich diese Verschwörungsmythen häufig offen gegen Jüdinnen_Juden, aber auch gegen mächtige Personen wie Bill Gates oder Hillary Clinton. Verschwörungsgläubige suchen nach bestimmten Verschwörungen, um widersprüchliche gesellschaftliche Verhältnisse als bewusstes und geplantes Verhalten einiger Weniger deuten zu können. Ihnen geht es dabei nicht um eine Kritik an diesen Verhältnissen, die die Menschen ja tatsächlich systematisch entmündigen und permanent Ängste produzieren. Verschwörungsgläubige wollen sich stattdessen wieder souverän fühlen, der Glaube an Verschwörungsmythen legitimiert insbesondere in Krisensituationen wie einer Pandemie Gewalt und neue Gewaltordnungen. Dabei sind Verschwörungsmythen gar nicht von antisemitischen Vorstellungen zu trennen. Der Vortrag gibt eine Einführung in den Begriff und die Funktionalität von Verschwörungsmythen. Auf dieser Basis soll diskutiert werden, was sinnvoll gegen Verschwörungsmythen unternommen werden kann. Daniel Poensgen ist Sozialwissenschaftler und arbeitet zu Antisemitismus, Rechtsextremismus und Staatstheorie.
„…dass das heute noch immer so ist – Kontinuitäten der Ausgrenzung“
Der Dokumetarfilm schildert exemplarisch die Geschichte von Verfolgung und Stigmatisierung sogenannter Asozialer im Nationalsozialismus.
Maria Potrzeba wurde vorgeworfen, eine sexuelle Beziehung zu dem polnischen Zwangsarbeiter Florian Spionska zu haben. Sie war zu diesem Zeitpunkt 14 Jahre alt. Nach einem Verhör durch die Gestapo wurde sie in das Jugendkonzentrationslager Uckermark eingeliefert.
Die polnischen Zwangsarbeiter Florian Spionska und Josef Goryl wurden öffentlich gehängt.
Maria litt bis zu ihrem Tod unter der Verfolgung. Wie in allen Familien gibt es auch in ihrer Familie generationsübergreifende Auswirkungen der Verfolgungsgeschichte. In Interviewsequenzen erzählen Nichten und Neffen, wie sie von der Verfolgung ihrer Tante erfahren haben und was diese Geschichte für sie bedeutet.
In vielen deutschen Orten gibt es vermutlich ähnliche Geschichten der Verfolgung und Ausgrenzung. In Marias Heimatort Asbeck wird sich seit Jahren um eine Aufarbeitung der Geschichte bemüht.
Im Anschluß an den Film Gespräch mit einer der Filmemacher*innen
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Mi, 01.09, 17:00 Uhr, Güstritz: Spurensuche – NS-Zwangsarbeit im Krieg
Das antimilitaristische Bündnis Wendland lädt mit Unterstützung des DGB-Kreisverband Lüchow-Dannenberg, Solidaritätskomitee Rojava-Wendland, Bündnis gegen Rechts Wendland / Altmark, KURVE Wustrow, DFG-VK Lüneburg, DieLINKE Kreisverband Wendland und dem Buchladen Hielscher am 01. September, dem Antikriegstag, zu 17:00 Uhr für die Vorstellung des Projekts „Spurensuche: NS-Zwangsarbeit im Krieg“ nach Güstritz ein.
Veranstaltungen den AK NS Zwangsarbeit während der Kulturellen Landpartie 2021
Spurensuche- auf den Spuren der NS Zwangsarbeit im eigenen Lebensumfeld -begleitete Rundgänge während der KLP:
Sonntag, 01. und 08. August, 12 Uhr, Treffpunkt: Kalthaus Güstritz
Sa 31.Juli 15 Uhr, Gasthof Meuchefitz,
Info/ Austauschveranstaltung zum Projekt Spurensuche/der Arbeit des Arbeitskreises NS Zwangsarbeit
5. August 19 Uhr- Gasthof Meuchefitz
Diskussionsveranstaltung:Erinnerungspolitik aus verschiedenen Perspektiven mit Akteur*innen der Stolpersteine AG Salzwedel, des AK NS- Zwangsarbeit Wendland, der Initiative für einen Gedenkort KZ Uckermark( angefragt) und Andreas Froese Karow, Leiter Gedenkstätte Feldscheune Isenschnibbe (angefragt)
1. August, 19 Uhr, Gasthof Meuchefitz
„ Was bleibt ist die Erinnerung“Die NS Zeit in der ( deutschen)Familienerzählung- eine kritische Auseinandersetzung anhand der eigenen Biographie mit Daniel Manwire, Hamburg
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