Josef Mroz

Der polnische Arbeiter Josef Mroz war zumindest zeitweise in der Ziegelei in Güstritz tätig (im Güstritzer Gemeindebuch tauchen für das Jahr 1941 Zuteilungen an ihn als Ziegeleiarbeiter auf).

Wie aus Dokumenten des Amtsgerichtes Lüneburg hervorgeht wurde er wegen Arbeitsvertragsbruch zu 5 Monaten Straflager verurteilt1.

Ob er zu diesem Zeitpunkt noch in der hiesigen Ziegelei arbeitete wissen wir nicht. Es liegt ein sogenannter Transportzettel vor, der seine Überführung ins Gefängnis Lüneburg dokumentiert. Laut diesem wurde er vermutlich in Polen gefangengenommen.2

Am 4.7.1942 trat er seine Haft im Gerichtsgefängnis Lüneburg an und wurde dort am 6.9.1942, also nach ca. 2 Monaten, entlassen.3

Auszüge aus Unterlagen des Amtsgerichts Lüneburg, 1.2.2.1 / 11695668, ITS Digital Archive, Arolsen Archives

Was nach dieser Entlassung geschah ist jedoch unklar. Möglicherweise bedeutete sie den Einsatz an einer neuen Arbeitsstätte, wahrscheinlicher aber folgte die Einweisung in ein Straflager.

Dokumentiert ist jedoch, dass sein Name nach Kriegsende auf der Liste Angehöriger der vereinten Nationen mit unklarem Verbleib auftaucht.4

2 Transportzettel für die Gefangenenbeförderung, 1.2.2.1 / 11438293, ITS Digital Archive, Arolsen Archives

3 Auszüge aus Gefangenenbüchern des Gerichtsgefängnisses Lüneburg, 1.2.2.1 / 11701931, ITS Digital Archive, Arolsen Archives

4 Listen von Angehörigen der Vereinten Nationen, anderer Ausländer, deutscher Juden und Staatenloser, britische Zone, 2.1.2.1 / 70595676, ITS Digital Archive, Arolsen Archives